Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?
Sonntag, 14.9.2025
© Christian Hüller
Der Tag des offenen Denkmals, bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, hat auch in diesem Jahr wieder Millionen Besucherinnen und Besucher begeistert. Über 5.000 Denkmale haben ihre zum Teil sonst verschlossenen Türen für Denkmalfans geöffnet und mit rund 8.000 Events Denkmalschutz auf kreative Weisen präsentiert. Unter dem diesjährigen Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ gab es bundesweit spannende „Denkmal-Fälle“ zu entdecken. Ob historischer Spaziergang, Motto-Führung durch die Stadt oder Fahrradtour zu Denkmalen – aktiv Geschichte zu erleben war in diesem Jahr ebenfalls Teil des vielseitigen Programms zum Tag des offenen Denkmals.
Von Denkmal-Spurensuche bis hin zur Detektivarbeit boten ehren- und hauptamtlich Engagierte wieder sehr viel Abwechslung – gemeinsam für den Denkmalschutz. „Unsere ‚Spurensuchenden‘ hatten viel Freude daran, Unbekanntes zu entdecken!“, berichtet ein Veranstalter. Die Leidenschaft für Denkmale und deren Erhalt ist das, was Deutschlands größtes Kulturevent in jedem Jahr so besonders macht.
„Das erste Mal dabei und es hat viel Freude gemacht, in die staunenden Gesichter der Besucherinnen und Besucher zu schauen“, freut sich eine Veranstalterin aus Niedersachsen. Und auch Veranstaltende, die schon seit mehreren Jahren am Tag des offenen Denkmals teilnehmen, sind wieder überwältigt von den Besucherströmen und dem positiven Zuspruch. Der Austausch, der an diesem Aktionstag ganz im Zeichen der Denkmalpflege stattfindet – und das in ganz Deutschland und zumeist kostenlos für die Gäste – ist in der Form einzigartig. Jedes Jahr aufs Neues bietet sich so eine Möglichkeit, das breite Spektrum und die Vielfalt der Denkmallandschaft zu präsentieren.
Wir danken allen, die auch im Jahr 2022 Teil dieses größten Kulturevents Deutschlands waren und zum Erfolg beigetragen haben. Dieser Dank gilt vor allem den Veranstalterinnen und Veranstaltern, die den Tag des offenen Denkmals gestalten und in jedem Jahr für die Denkmalpflege begeistern.
Mit dem Handy auf Spurensuche gehen? Das war in diesem Jahr mit der neuen Tag des offenen Denkmals-App möglich. Die Umgebungssuche machte die Planung des Aktionstags spielend leicht und begeisterte Besucherinnen und Besucher. „[…] eine Nutzer-Oberfläche, die noch lange nicht unter Denkmalschutz gehört. Bin begeistert über diesen Schritt nach vorne!“, heißt es in einer Rezension. Auch nach dem Tag des offenen Denkmals kann die App weiterhin genutzt werden, um beispielsweise noch im Programm zu stöbern, „Denkmale des Tages“ zu entdecken oder Wissenswertes zum Thema Denkmalschutz zu erfahren. Mehr dazu unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de/app
Während ganz Deutschland auf Kulturspurensuche ging, wurde in Leipzig die Bundesweite Eröffnung gefeiert. Auf dem Augustusplatz kamen zahlreiche Interessierte zusammen, die Teil des festlichen Auftakts in Leipzig waren – eine innovative Großstadt, die sich durch ihren vorbildlichen Umgang mit den zahlreichen Denkmalen und seinem kulturellen Erbe auszeichnet. Am Vormittag wurde dies mit der Verleihung des Awards an die Stadt durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz entsprechend gewürdigt. Das diesjährige Motto wurde im Anschluss in einer Gesprächsrunde vertieft. Teil dieser Runde war unter anderem der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke.
In ganz Leipzig wartete außerdem ein abwechslungsreiches Programm auf alle Denkmalfans. „Denkmalpflege hautnah erleben“ war das Thema der sieben Schaubaustellen, die an diesem Tag für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet waren. „Es kamen mehr Gäste als erwartet, wir waren überwältigt von dem großen Interesse und der Begeisterung für unsere Arbeit und unseren Verein – das alles ermöglicht durch die Förderung und Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, berichtet Dirk Kuntze, Vorsitzender des Goase e. V. – einem Verein, der in der Richterstraße in Leipzig einen kulturellen Begegnungsort geschaffen hat und zum Tag des offenen Denkmals als Schaubaustelle unter anderem eine Wiederherstellung historischen Gartenzauns präsentierte. Von historischem Parkett über Steinmetzarbeiten bis hin zur interaktiven Gartenrestaurierung: die Schaubaustellen in Leipzig ermöglichten einen Blick hinter die Kulissen praktischer Denkmalpflege und waren dabei gleichzeitig repräsentativ für die Vielfalt von Denkmalen, die uns nicht nur in Leipzig, sondern an diesem einen Tag wieder in ganz Deutschland begegnet ist.