Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?
Sonntag, 14.9.2025
Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?
Sonntag, 14.9.2025
1993 wurde der Tag des offenen Denkmals zum ersten Mal bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) koordiniert – was damals bereits zum Start überraschend erfolgreich war, hat bis heute seinen festen Platz in vielen Kalendern. 30 Jahre später hat der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days dank der DSD ein einmaliges Netzwerk und das Schaufenster für die Denkmalpflege in Deutschland geschaffen. „Dieser Kooperationsgedanke hat ein großartiges Ergebnis möglich gemacht, um das wir in ganz Europa beneidet werden", betonte Dr. Barbara Hendricks, Stiftungsrat der DSD, als sie auf der Bühne in der Eröffnungsstadt in Münster stand. Ihre Rede nahm dabei Bezug auf die zuvor genannten Zahlen zum Tag des offenen Denkmals 2023: Bundesweit rund 6.000 Denkmale und 10.000 verschiedene Programmpunkte. Das alles wurde am 10.9. zum 30-jährigen Jubiläum des Aktionstages möglich: eine große Kulturbühne, die begeisterte.
Dass diese bundesweite Vernetzung funktioniert, wurde auf der Bühne in Münster sichtbar und hörbar. „Klingt groß? Ist es auch!“ – eine Besucherin in Berlin wurde mit diesen Worten über den Tag des offenen Denkmals auf der Leinwand vor der Lambertikirche in Münster übertragen. In der Videoschalte wurden unter anderem auch die „Urban Sketchers“ gesichtet, die an diesem Sonntag in Münster und anderen Teilen Deutschlands unterwegs waren. Die Skizzen sind auf Instagram und Facebook unter dem Hashtag #denkmalsketch zu finden.
Zu entdecken war auch eine musikalische Überraschung und eine kleine Premiere wurde bundesweit gefeiert: Musikproduzent Jan Loechel spielte in Münster zum ersten Mal den exklusiv für das 30-jährige Jubiläum produzierten Song „Das, was bleibt“. Gleichzeitig ging über die Tag des offenen Denkmals-App eine Benachrichtigung an alle Nutzerinnen und Nutzer raus.
Wir lesen die Geschichten, in jedem dieser Steine, lesen zwischen ihren Zeilen und hoffen, dass sie bleiben.
Fotografische Portraits von Engagierten im Denkmalschutz im ganzen Land untermalten diese Zeilen – eine eingängige Melodie, die alle Besucherinnen und Besucher an diesem Tag begleitete.
Emotionale Zeilen für die gemeinsame Sache und ein strahlendes Motto – das machte den Tag des offenen Denkmals 2023 aus. Mit „Talent Monument“ boten zahlreiche Veranstaltende ein buntes Programm an: Ob Talente hinter dem Denkmal oder unscheinbare, kleine Denkmale im Fokus: Die Begeisterung war im ganzen Land zu spüren.
Eine Veranstalterin aus Bamberg (BY) berichtet an das Team des Tags des offenen Denkmals: „Wir hatten am diesjährigen Tag des offenen Denkmals 335 Besucher. Das ist für unser sehr versteckt gelegenes Haus ein absoluter Rekord!“ – einen Rekord, den sie, wie sie es betonte, vor allem der Unterstützung der DSD zu verdanken hat.
Auch aus anderen Regionen gab es ähnliche Rückmeldungen – so beispielsweise aus Stuttgart, dem Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, die in diesem Jahr eines der Highlights für Baden-Württemberg war: „Es war der Wahnsinn! […] Objekte wurden mit höchstem Engagement von den Teilnehmern vorgestellt und so wurden aus geplanten 60 Minuten gut 120.“
In Thüringen gehörte das sogenannte Halbe Schloss zu den Höhepunkten im bundesweiten Programm. Der Veranstalter berichtet ebenfalls von interessiertem Publikum und besonderen Begegnungen: „Mein persönliches Highlight war, dass das Schloss wieder zum Ort der Kommunikation wurde. Unter anderem war ein Nachfahre des Erbauers zu Besuch, der sich sehr gefreut hat, was hier mit der Unterstützung der DSD bereits geschafft wurde.“
In der Hauptstadt Berlin sorgte das Messegelände ICC, das seit Langem wieder die sonst verschlossenen Türen öffnete, für viel Aufmerksamkeit: 30.000 Tickets waren noch vor dem eigentlichen Wochenende zum Tag des offenen Denkmals komplett ausgebucht – im ganzen Land war das Interesse an der Denkmallandschaft Deutschlands immens und Millionen Kulturfans an diesem strahlend sonnigen Tag unterwegs.
Der Tag des offenen Denkmals schaffte dabei eine einmalige Kulturbühne und eine „Talentshow“ der besonderen Art, die dieses Wochenende nur Siegerinnen und Sieger hervorbrachte.